Barneführer Holz

Vor wenigen Wochen hat es meine Freundin und mich mal wieder raus in die Natur verschlagen. Wie so oft sind wir mit Bus und Bahn an einen Ort gefahren, der für viel Erholung und eine natürliche Landschaft steht. Vom Oldenburger Hauptbahnhof mit der Regionalbahn in Richtung Osnabrück, stiegen wir nach zehn Minuten Fahrtzeit aus an der Haltestelle Sandkrug in Hatten. Weiter zu Fuß betraten wir zehn Minuten später den Wald Barnefürer Holz.

Dieser Wald ist sehr abwechslungsreich in seinem Baumbbestand und auch die Landschaft ist mit einigen Hügeln sehr vielfältig (für norddeutsche Verhältnisse). Zum Einen haben Birken die Vorhand und zum Anderen sind Nadelbäume dominierend. Am schönsten allerdings wird der Wald an der Hunte. Hier verwandelt er sich zu einem Auenwald mit alten Buchen und Eichen (Naturschutzgebiet), die in unserer Klimazone ja ihre natürliche Heimat haben. Die Hunte entspringt im Holzhauser Berg im Osnabrücker Hügelland und mündet in die Weser bei Brake. Sie durchquert den Dümmersee bei Diepholz, führt später direkt durch Oldenburg und man könnte sagen: sie zeigt sich auf der Höhe des Barneführer Holzes von ihrer schönsten Seite. Hier ist sie in ihrem ursprünglichen, natürlichen Flusslauf wiederzufinden. Wirkungsvolle Renaturierungsmaßnahmen reduzieren die Fließgeschwindigkeit, wobei der Bieber auch einen erheblichen Beitrag zur Renaturierung beiträgt.

Nachdem wir über einen Staudamm die Hunte überquerten, gingen wir eine Weile durch eine landwirtschaftlich genutzte Gegend nach Höven. Kurz vor dem kleinen Ort liefen wir direkt an einem Baumlehrpfad entlang, der mehr als 20 Nadel- und Laubbäume am Feldrand zeigte. Als Alternative – dann aber ohne Baumlehrpfad – würde ich Ihnen die etwas kürzere und eigentlich auch schönere Route direkt auf dem Huntedeich vorschlagen. Der kleine Umweg über diesen Ort lohnte sich trotzdem. Über unsere Route kamen wir an einem empfehlenswerten Café vorbei, in dem wir uns über ein sehr großes Stück Rhabarberkuchen und einem Kännchen Tee sowie einem Kännchen Kaffee erfreuen konnten (das Kaffee ist auch eine ideale Zwischenstation um auf die nächste Bahn für den Rückweg zu warten). 

Angekommen mit viel neuer Energie am Bahnhof Sandkrug, wurde uns durch die Lautsprecher mitgeteilt, dass unser Zug ausfallen ausfällt. „Das war ja mal wieder klar!“ Wir nahmen den Bus und verloren dadurch eine knappe halbe Stunde, was an einem Sonntag ja eigentlich kein Grund zur Aufregung sein sollte. Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist dennoch die nachhaltigste Weise. Meiner Meinung sollte man solche schönen Orte wie diese, mit Respekt begegnen und sie nicht auch noch mit etlichen PKW verstopfen.

Der Barneführer Holz ist noch deutlich größer und wenn man mehr Zeit einplant, gibt es mit Sicherheit noch viel zu entdecken. Wenn Sie gerne längere Radreisen unternehmen, gibt es hier weitere Informationen.

Quelle der Wanderroutenkarte: https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?lang=de&topic=Natur&bgLayer=TopographieGrau&X=5877795.00&Y=463430.00&zoom=6&layers=Naturschutzgebiet

Zuletzt möchte ich Sie auf eine interessante virtuelle Umweltkarte des Landes Niedersachsen hinweisen, die entsprechende Daten z.B. zum Thema Naturschutzgebiete, Moorschutzgebiete, Waldgebiete aber auch zu Wolfsrudeln etc. visualisiert (den Fußweg habe ich selbst eingezeichnet).

https://www.umweltkarten-niedersachsen.de