Moin

Moin!

Mein Name ist Jakob. Seit 2015 bin ich im niedersächsischen Schuldienst als Praxislehrer tätig. Ja, ich kann sagen, meinen Traumjob gefunden zu haben und dafür bin ich sehr dankbar. Aber „ein Meister ist noch nie vom Himmel gefallen“ und ich auch nicht. Ich erspare dir hier jetzt mal meinen kompletten Werdegang. Wenn du es trotzdem wissen willst, wirst du es auch über andere Wege herausfinden… Soviel sei gesagt; angefangen hat alles mit einem Hauptschulabschluss. Trotzdem werde ich hier mit Sicherheit nicht das ewige Lied der Chancengleichheit trällern, ich bin doch kein Jungliberaler. 😉 Wenn du dich nun auf den Schlips getreten fühlst, tut es mir leid.

Gegensätze & Vorurteile

Die Welt ist voller Gegensätze, wo wir schon direkt beim Thema wären: „Nein, ich bin zwar Tischlermeister aber ich bleibe nicht bei meinen Leisten!“ Das ist eine Sprache von damals, um das profane Handwerksgeleut klein zu halten. Gegensätze sind Allgegenwärtig und daher würde ich heute von mir behaupten, dass ich einerseits ein passionierter Handwerker, andererseits ein nachhaltig orientierter, weltoffener und konsumkritischer Mensch bin, der trotz Meisterbrief in der Tasche, noch lange nicht ausgelernt hat.

Schuld sind immer die Anderen.

Auf diesen Seiten möchte ich keine Schuldigen anprangern, das ist nicht meine Absicht. Ich will mich auch nicht als den perfekt nachhaltigen Menschen darstellen, den gibt es nicht (ausgenommen sind meine Videos, das ist mein Kunsthandwerk). Aber wenn sich jemand durch das Anschauen meiner Filme oder das Lesen meiner Beiträge – vielleicht auch nur in Teilpunkten bestätigt oder sogar inspiriert fühlt, habe ich schon eine Menge erreicht.

Warum konsumkritisch?

„Das Leben prägt einen“, so heisst es. Nicht wenig beigetragen zu meiner heutigen Prägung hat mich mein Tischlerberuf. Schon in meiner Lehre lernte ich was es bedeutet, Produkte unter ökonomischen Gesichtspunkten herzustellen. Natürlich waren dabei auch viel Frust und das ewige Gemecker vom Chef: „was dauert das eigentlich schon wieder so lange?“… Doch ich möchte heute nicht mehr den Finger auf andere zeigen, ich pflege ein freundschaftliches Verhältnis zu meinem „alten Meister“.

Zurück zu den ökonomischen Gesichtspunkten. Mein Eindruck ist, dass vielen Menschen in unserer sogenannten „first world“ gar nicht bewusst ist, dass ein Großteil unserer Konsumgüter immer noch handwerklich hergestellt werden. Nur, aufgrund des unterschiedlichen Lohnniveaus nicht mehr hier in der „first world“. Grundsätzlich habe ich damit auch kein Problem. Wären da nicht die prekären Arbeitsbedingungen (Kinderarbeit in der Kaffee-/Schokoladenindustrie) und die Umweltverbrechen (z.B Zellstoffindustrie [Papier, Haushaltspapier, Holzwerkstoffe] und Modeindustrie). #lieferkettengesetz Und da auch ich manchmal aus wirtschaftlichen Gründen die persönliche Arbeitssicherheit vernachlässigt habe, bin ich für dieses Thema besonders sensibilisiert. In unserer Gesellschaft haben wir viele Freiheiten, dafür haben viele Menschen – auch die Grünen – gekämpft. Wenn Freiheit aber damit legitimiert wird, sich zu veralten, als gäbe es keinen Morgen, bin ich damit nicht einverstanden. Der Grund warum ich mich – wenn auch nur virtuell – hinstelle und Haltung zeige ist folgender: ich kann es einfach nicht sein lassen!

Denn ich bin der Meinung: „Handwerk hat grünen Boden“

In diesem Sinne, grüne Grüße aus Bremen, dem einzigen Sozialstaat Deutschlands. 😉

Hier siehst du, was ich nicht kann „alles zu seiner Zeit“ und auch das gelingt mir nur bedingt.
Angeln und Müll sammeln gleichzeitig und plumps steh ich im Wasser.
Danke an meine Freundin für das grandiose Foto.
Danach half sie mir auch aus dem Wasser.
„Alles zu seiner Zeit“