Der Bilderrahmen
Hast du dich schon einmal von einem nahen Familienangehörigen für immer verabschieden müssen? Das ist keine leichte Aufgabe. Mein Vater, den ich im letzten Beitrag schon einmal erwähnt habe, lag 26 Jahre im Wachkoma. So richtig verabschieden, konnten wir uns von ihm leider eigentlich nie. Nun ist er vor wenigen Wochen gestorben und damit es nicht bei einem Trauerfest für ihn bleibt, auf dem wir Familienmitglieder*innen dann alle wieder so tun, als hätten wir das alles schon längst verarbeitet, habe ich einen Stummfilm gemacht, dem ich meinem lieben Vater widmen möchte. Nur eine kurze Anmerkung bezüglich meines Vaters möchte ich dir nicht vorenthalten: Mein Vater war ein Naturliebhaber und er war überzeugt von erneuerbarer Energie. Der Bilderrahmen ist symbolisch, was dort später reinkommen wird, das ist privat. Als Atheist finde ich es unpassend ein Kreuz „zu hobeln“, obwohl ich die Kreuzüberblattung zu meinen Lieblingsholzverbindung zähle möchte. Vielleicht denkst du, es ist total indiskret darüber hier so etwas zu schreiben? Ich finde, man sollte bei so einer Angelegenheit seinem Herzen folgen. Weitere Einzelheiten möchte ich euch daher auch gerne vorenthalten.
Ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe um meinen Vater – der laut Aussage meiner Mutter sehr, sehr viele Gemeinsamkeiten mit mir hatte – mit diesem Beitrag und Stummfilm zu würdigen. Er hat es verdient nun endlich loszulassen.
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“
Ich bitte dich dieses Thema unkommentiert zu lassen und bitte dich, von Emails zur Anteilnahme abzusehen – auch wenn es sicherlich lieb gemeint wäre.
Das Leben ist endlich, mein Leben geht weiter und ich bleibe zuversichtlich.
Frühlingsgrüße aus Bremen 💚